Das Rad der globalen Logistik zurückdrehen? Deglobalisierung – eine gute Idee?
Als es zeitweise keine Halbleiter, kein Papier und keine Container gab: Da machte die Idee von der „Deglobalisierung“ oder vom „Decoupling“ die Runde. Auf den ersten Blick hat sie ihren Reiz. Kurze Logistikketten sind weniger anfällig als weltumspannende. Wenn man Drehteile in Hagen/ Westfalen bestellt statt in Hangzhou/ China, kommen die Teile auch dann an, wenn im Suezkanal ein Schiff quersteht. Man hat dann auch eher Gelegenheit, mit seinen Zulieferern zusammenzuarbeiten und ihre Kompetenzen zu nutzen, um vielleicht bessere Produkte entwickeln zu können. Aus Sicht von CO2-Bilanzen und Nachhaltigkeit macht der Grundsatz des „Buy local“ ebenfalls Sinn.