Kann ein Mensch eine Tonne heben? Laut Lastenhandhabungsverordnung (kurz: LasthandhabV) kann und darf er das locker – in einer Arbeitsschicht. Nach dieser Verordnung darf ein Mann im Alter von 19 bis 45 Jahren beim häufigen Heben jeweils Gewichte bis 30 kg handhaben. Eine Anmerkung am Rande: Eine Frau im selben Alter darf 10 kg heben, ein Jugendlicher mit 15 bis 18 Jahren 20 kg
Selbst wenn es Lasten von nur 25 und nicht 30 kg sind, die ein Werker z.B. fünfmal pro Stunde handhaben muss, hat er Skelett und Muskeln nach acht Stunden mit einer Tonne belastet. Weil das auf die Dauer insbesondere für den Rücken nicht unbedingt gesund ist, statten kluge Arbeitgeber die entsprechenden Arbeitsplätze mit Hebehilfen aus. Damit fördern sie die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und senken den Krankenstand.
Wer unter diesen Voraussetzungen nach Möglichkeiten sucht, das Arbeiten im Betrieb oder im Lager rückenschonender zu gestalten, hat die Wahl. Es gibt diverse spezialisierte Anbieter und auch ganz verschiedene Arten der Arbeits-Erleichterung im wahren Wortsinn. Einige Beispiele:
Expresso hat mit „lift2move“ eine mobile Hebehilfe im Baukastensystem entwickelt, die sich an den individuellen Hebe-Fall anpassen lassen. Die Hubtische von
Flexlift sorgen dafür, dass die Last bequem auf die richtige (Arbeits-)Höhe gelangt. Hovmand fertigt ein breites Programm an einfachen Hebegeräten mit rund 150.000 möglichen Varianten. Die elektronischen Seilbalancer von Liftkon erlauben die Handhabung von bis zu 900 kg schweren Lasten. Bei Petec kann der Anwender höhenverstellbare Arbeitstische beziehen, die vielfältig konfigurierbar und bei Bedarf auch schwenkbar sind. Scaglia Indeva ist ein führender Hersteller von Manipulatoren und Lastaufnahmemitteln für den Arbeitsplatz, und mit dem MobilLift-System von Transort kann man rückenschonend und sicher Lasten bis 200 kg heben, kippen, schütten, dehen, senken, greifen und fahren.
Warum diese Aufzählung? Ganz einfach: Weil diese sieben Anbieter ihre Hebehilfen und Hebezeuge für den Arbeitsplatz und für mobile Anwendungen auf einer der beiden regionalen Intralogistik-Messen „Logistics & Automation“ präsentieren, die vom 15.-16. Mai 2024 in Dortmund und von 12.-13. Juni 2024 in Hamburg stattfinden, jeweils zeitgleich mit der Verpackungsmesse EMPACK.
An beiden Standorten kann sich der Besucher über Neuheiten in der gesamten Wertschöpfungskette „Transportieren, Verpacken, Lagern, Kommissionieren, Versenden“ informieren – und über unterschiedliche Möglichkeiten, die Ergonomie an den Arbeitsplätzen und im innerbetrieblichen Materialfluss zu verbessern. Anders ausgedrückt: Wer diese Messen besucht, lernt ganz einfache Mittel und Wege kennen, den Gesundheitsschutz im Betrieb auf ein neues Niveau zu heben und die Mitarbeiter im wahrsten Sinne des Wortes zu „ent-lasten“.